Entdecken Sie die Geschichte des Varvello Essigs, von der Gründung des Unternehmens bis hin zu dessen Augenmerk auf die ökologische Nachhaltigkeit dank des Einsatzes von erneuerbaren Energien.
Die Gründung unserer Firma im Jahr 1921 in Turin ist dem Unternehmergeist von Giovanni Varvello sowie seiner Intuition zu verdanken, die sich im Laufe der Zeit als richtig erwiesen hat. Denn er erahnte als erster, dass die Verwendung von hochwertigem Wein nötig war, um auf industrieller Ebene einen ebenso edlen Essig herzustellen. Und so kam es, dass Giovanni Varvello in den Lagerräumen unter seinem Wohnhaus in Via Nizza 135 das Essigwerk “Stabilimento Italiano l’Aceto” gründete. Im Laufe der Jahre entwickelte sich das Unternehmen prächtig und wurde zu einem der größten Essighersteller Italiens. Dann kam der Krieg und die Lage komplizierte sich. Dennoch erholte sich die Produktion bald und mit ihr der Umsatz. Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Werk in Turin ausgebombt. Da das Gebäude unbenutzbar geworden war, zog das Unternehmen in die Gemeinde Portacomaro in der Nähe von Asti um. Auch dieser Krieg konnte dem Familienbetrieb nichts anhaben, der die Essigproduktion in den Räumen des namhaften Palazzo Riscossa wiederaufnahm. Die Wahl des Orts in der Nähe von Asti erwies sich dank seiner strategischen Lage als sehr vorteilhaft: Mit der Eisenbahn konnte der Wein in Fässern angeliefert und der Essig anschließend ausgeliefert werden. Die gesamte Produktion wurde ausschließlich von geschickten Frauenhänden abgewickelt, da die Männer einberufen worden waren.
In den Jahren des Wirtschaftsbooms verzeichnete das Unternehmen Varvello ein kontinuierliches Wachstum und 1961 beschlossen die Söhne des Gründers, Gianfranco und Piergiorgio, die Geschäftstätigkeit an den aktuellen Standort in La Loggia, Strada Nizza 39, zu verlegen. Varvello setzte sich immer stärker als führendes Unternehmen in seiner Branche durch. In diesen Jahren wurde die Zusammenarbeit mit zahlreichen namhaften Marken der Lebensmittelbranche eingeleitet, allen voran Saclà.
Die entscheidende Wende fand jedoch Anfang der 70er Jahre statt, als eine neue Art von Tafelessig eingeführt wurde: RISERVA, im Eichenfass gelagert und aus hochwertigen Weinen gewonnen. In kurzer Zeit setzte diese weitere Intuition von Varvello neue Maßstäbe in der gesamten Branche und verlieh dem Essig die verdiente Würde und einen edleren Charakter.
Zwischen Ende der 70er und Anfang der 80er Jahre wurde die Zusammenarbeit mit italienischen Industriekonzernen wie La Rinascente, Garosci und Vegè eingeleitet. Aber auch ausländische, vor allem englische und deutsche Unternehmen wie Kühne und British Vinegar zeigten Interesse an einem Produkt von hervorragender Qualität und gingen Partnerschaften ein, die Varvello auch auf europäischer Ebene zu Erfolg verhalfen.
Gegen Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre setzte die dritte Generation von Varvello mit Marco und Roberto auf einen neuen Markttrend: Den der Private Labels von Einzelhandelsketten. Varvello startete die Zusammenarbeit mit bedeutenden italienischen und ausländischen Unternehmen der Vertriebskette wie Gs, Diperdì, Carrefour und Auchan, um nur die wichtigsten und bekanntesten Marken zu nennen.
Das dritte Jahrtausend begann mit zahlreichen Herausforderungen und neuen Gelegenheiten.
Die neu eingeführten BIO-Essige werden in kurzer Zeit zum Bezugspunkt für eine Industrie, die wachsen und dabei die Umwelt schützen möchte.
Bio-Produkte nehmen nunmehr innerhalb der Produktion einen wichtigen Platz ein. Die Verbraucher beginnen, nicht mehr nur auf den Geschmack und die Qualität eines Produkts zu achten, sondern richten ihre Wahl bewusst auf Bio-Lebensmittel aus. Diesen neuen Anforderungen des Markts wird Varvello mit einer Angebotspalette an Bio-Produkten gerecht, die bei den immer mehr auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung bedachten Kunden von Anfang an Anklang findet.
Neben dem Interesse an biologischen Erzeugnissen findet eine große technologische Umgestaltung statt.
Es sind die Jahre der neuen industriellen "Revolution", von denen Varvello 4.0 geprägt wird. Fabriken werden immer mehr digitalisiert und man strebt nach einer vollautomatischen Produktion.
Das Unternehmen Varvello ist für diese Veränderung bereit und nimmt diese Herausforderung an.
Durch die neue "industrielle Revolution" wird die Qualität nicht vernachlässigt: Es wurde die Produktion von Apfelessig aus Apfelwein von lokalen Genossenschaften gestartet, so dass der Qualität und Auswahl höhere Aufmerksamkeit gewidmet werden kann. Diese Entscheidung erlaubt Varvello, direkt mit den Herstellern interagieren sowie den gesamten Produktionsprozess vom Apfel am Baum bis zum Essig auf dem Tisch verfolgen zu können.
Zusätzlich zum historischen piemontesischen Werk in La Loggia wurde im Jahr 2015 die Essigmanufaktur Acetaia di Bastiglia im Herzen des typischen Gebiets in der Nähe von Modena zur Herstellung von Aceto Balsamico di Modena IGP gegründet. Auf diese Weise entstanden ein neues Lager und ein spezieller Produktionsbereich für Glasuren auf der Basis von Aceto Balsamico di Modena IGP.
Dank der neuen Technologien werden neue Obstessige angeboten, die nicht nur als Würzessenz, sondern auch als Zutat für erfrischende Getränke mit Kiwi, Granatapfel etc. zum Einsatz kommen.
Dazu kommt die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen dem Landwirtschaftsbetrieb, der den Aceto Balsamico Tradizionale di Modena DOP herstellt, und einer alteingesessenen Familie aus Bastaglia, die zu einer breiter gefächerten Produktpalette und gleichzeitig zu einer kürzeren Versorgungskette führte.
Es entstehen Essige und Würzessenzen von äußerst hoher Qualität sowie die namhaften, 12 und 25 Jahre lang gelagerten Essigsorten.
Das Piemont ist für seine große Vielfalt an Apfelsorten berühmt. Die zahlreichen Veranstaltungen, die in der Region organisiert werden, zeugen von der Leidenschaft, mit der die lokalen Hersteller den Apfelanbau betreiben. Dadurch genießt Varvello den Vorteil, die widerstandsfähigsten, schmackhaftesten und aromatischsten Äpfel auswählen zu können. Die Möglichkeit, über die besten Produkte zu verfügen, garantiert dem Unternehmen die vollständige Lenkung des gesamten Produktionsprozesses, von der Frucht bis zum Endprodukt.
Das dritte Jahrtausend markiert auch für Varvello die Einführung neuer Unternehmenspolitiken in Verbindung mit dem Umweltschutz und der Entwicklung von Projekten zur Energieproduktion aus erneuerbaren Quellen. Mehr als 60 Prozent der für die Produktion notwendigen Energie stammen heute von Solarpanels.
Für die Verpackung werden Glas und recycelter Kunststoff verwendet. Dank einer technisch sehr fortschrittlichen Anlage an der PET-Abfülllinie ist es möglich, direkt verschiedene Arten von Flaschen und Behältern zu erhalten und auf diese Weise Ressourcen und Verbrauch zu optimieren. Die bei der Essigherstellung entstehenden Verarbeitungsrückstände werden darüber hinaus als natürlicher Dünger verwendet.
Wir von Varvello sind uns des Werts unserer Umwelt bewusst. Und wir setzen alles daran, sie zu schützen.
Nachhaltige Entwicklung ist für uns kein abstrakter Begriff, sondern eine Verpflichtung, in die das ganze Unternehmen und der gesamte Produktionszyklus einbezogen sind.
Das Nachhaltigkeitsprojekt nahm mit der Umweltmanagementsystem-Zertifizierung des Produktionswerks in La Loggia nach ISO 14001 seinen Anfang und festigte sich im Laufe der Jahre.
2014 erhielt Varvello auch die Zertifizierung nach ISO 50001, die kürzlich auf den neuen Standort in Bastiglia ausgedehnt wurde.
Weitere technische Verbesserungen haben zur Umweltfreundlichkeit des Unternehmens beigetragen, wie der Austausch der Kessel und Kompressoren, die Installation einer LED-Beleuchtung, die Optimierung der Wärmerückgewinnung und die Installation eines Kühlturms, so dass Energie und Wasser gespart und folglich die Emissionen reduziert werden konnten.
Darüber hinaus nutzt Varvello erneuerbare Energiequellen, dank der ein Eigenverbrauch von ca. 300.000 kWh garantiert ist.
Zu den Zielen des Unternehmens gehört auch die Identifizierung von weiteren Verbesserungsmaßnahmen für Energieeinsparungen und die Bilanzierung der Treibhausgas-Emissionen in Übereinstimmung mit der Zertifizierung nach ISO 14064.
Im Laufe der Jahre konnten die folgenden Ergebnisse erzielt werden: